Wo landest du eigentlich, wenn du ins Navi nur deinen aktuellen Standort eingibst und kein Ziel?
Irgendwo im Nirgendwo oder vielleicht zufällig auch an einem ganz schönen Ort. Der springende Punkt ist: ZUFÄLLIG? Wenn wir keine Vorstellung davon haben, was wir wollen oder wohin, dann laufen unsere Gedanken weiterhin in der Negativspirale und wir wissen nur, was wir NICHT wollen.
Es ist also von immenser Bedeutung, dass wir nicht nur den IST-Zustand beleuchten, sondern und vor allem auch den SOLL-Zustand. So wie es jetzt gerade ist, soll es nicht bleiben, ergo müssen wir eine neue Alternative entwickeln und dies in dem Bewusstsein, dass wir nur unseren Part in der Beziehung verändern können und keinen Einfluss auf das Verhalten des Partners haben!
Häufig drehen wir uns im Kreis und finden aus einer narzisstischen Beziehung nicht heraus, weil wir die Alternative nicht kennen. Wo sollen wir wohnen, wovon leben, was wird mit den Kindern und was mit dem Job? Finden wir je wieder einen Partner oder wird am Ende alles noch viel schlimmer? Lohnt sich die Trennung überhaupt oder sollten wir nicht dort bleiben, wo wir uns wenigstens schon auskennen? Schließlich hat der Narzisst ja auch gute Seiten und es ist nicht immer alles nur schlecht.
Kein Mörder mordet jeden Tag!
Ein provokanter und zugegebenermaßen krasser Vergleich – jedoch soll er dir veranschaulichen, dass du nicht darauf warten kannst und darfst, bis alles zu 100% negativ ist. Das wird nicht eintreten. Deshalb ist es wichtig, die negativen Dinge, die stattfinden, richtig einzuordnen und ihnen die entsprechende Bedeutung zu geben. Und zwar die Bedeutung, die sie für DICH haben.
Wenn Untreue für dich ein schlimmer Schmerz ist, dann ist es irrelevant, ob der Narzisst behauptet, dass das gar nicht so schlimm sei. Wenn verbale Gewalt dich auf die Dauer krank macht, dann ist es unerheblich, ob der Narzisst das in seiner Welt ganz normal findet!
Es zählt nur deine Wahrnehmung in deiner Welt!
Die Crux, warum viele Opfer in narzisstischen Beziehungen bleiben und sich nicht für den Ausstieg entscheiden können, ist häufig das mangelnde Zutrauen in die eigene Wahrnehmung.
„Darf ich das schlimm finden oder bin ich dann zu empfindlich?“ oder „Darf ich darunter leiden oder müsste ich das eher wegstecken?“ So oder ähnlich lauten die Sätze meiner KlientInnen. Sie schwanken und wollen montags gehen und dienstags bleiben. Diese Ambivalenz kostet enorm viel Kraft. Es ist, als würdest du beim Autofahren Gas und Bremse gleichzeitig bedienen. Irgendwie kommst du vielleicht voran, aber der Motor läuft langsam heiß, der Sprit geht aus und du fährst doch nur im Kreis herum und kommst letztlich nirgends an.
Welche Ausfahrt also nehmen?
Aus lauter Angst, die falsche Ausfahrt zu nehmen, vermeiden oder vertagen wir diese Entscheidung immer wieder. Wir schieben die Kinder vor: „Die brauchen doch einen Vater!“ Oder „Dieses Jahr ist es schlecht mit einer Trennung, da wechsele ich gerade den Job“ oder „Ich finde keine eigene Wohnung, und deshalb kann ich hier nicht ausziehen“.
Welche Gründe auch immer angegeben werden, und so hart das jetzt auch klingen mag, aber häufig sind es Ausreden. Du tust deinem Kind keinen Gefallen, wenn du es in einer toxischen Partnerschaft groß werden lässt. Es lernt diese Strukturen kennen und verinnerlicht sie, ergo ist die Gefahr, dass es später selbst in einer solchen Beziehung landet, hoch. Willst du das?
Versteh mich nicht falsch! Deine Argumente sind alle schlüssig und nachvollziehbar. Es kommt nur auf die Priorisierung an: Welche Ängste sind am größten und halten dich in der Gefangenschaft fest? Was müsstest du konkret wissen, bevor du dich final entscheiden könntest? Wer müsste dir zur Seite stehen, damit du es dauerhaft hinkriegst?
Keine Entscheidung ohne konkrete Alternative!
Wir kennen zumeist nur das bekannte Elend, aber eben nicht, was danach kommen oder wie ein anderes Leben aussehen könnte. Wir haben vielleicht eine schwammige Vorstellung davon, den Rest überlassen wir dem Zufall. So strecken wir immer mal wieder die Nase ein bisschen raus, wenn es zu Hause ganz schlimm ist, ziehen sie aber sofort wieder zurück, sobald fremde Luft um eben diese Nase weht.
Und das ist der Trumpf des Narzissten – deine Angst!
Du kannst dich nicht am Küchentisch entscheiden, du brauchst konkrete Fakten und eine ganz genaue Vorstellung von einem neuen Leben, damit du tatsächlich wählen kannst. Alle offenen Fragen müssen vorab geklärt werden, alle Schritte genau durchdacht und alle Menschen, die bei der Umsetzung helfen können, akquiriert werden. Spreche sie ganz konkret darauf an: „Ich möchte mich trennen, wann könntest du mir beim Umzug oder bei der Wohnungssuche helfen!“
Ein Ausstiegshelfer kann nützlich sein!
Was ist nun ein Ausstiegshelfer? Ein Ausstiegshelfer ist ein Mensch, der dir gerade am Anfang der Trennung ganz eng zur Seite steht. Er hört zu, kommt vorbei oder steht per WhatsApp zur Verfügung. Du kannst in schwachen oder schweren Stunden auf ihn oder sie zurückgreifen und Trost holen. Dieser Mensch wird dich immer wieder darin bestärken, bei deiner Entscheidung zu bleiben und nicht nochmals umzukippen.
Und wenn nach der Trennung alles noch viel schlimmer wird?
Das könnte tatsächlich – vorübergehend – passieren. Schau mal, das Auflösen von Abhängigkeit ist ein Prozess im Gehirn, an dem auch Hormone beteiligt sind. Ein Entzug steht quasi an und in dieser Phase kommt noch kein Glücksgefühl auf. Wir müssen uns bewusst sein, dass wir durch diesen Tunnel müssen, bevor dahinter die Freiheit ruft.
Wie bei einem Geburtsvorgang müssen wir unser neues Leben in die Welt bringen!
Dazu muss das neue Lebenskonzept möglichst attraktiv sein. Du könntest dir beispielsweise folgende Fragen stellen:
- Was kann ich wieder alles tun, wenn der Narzisst aus meinem Leben verschwunden ist?
- Welche Freiheiten habe ich wieder?
- Wie steht es um meinen Selbstwert, wenn er nicht länger malträtiert wird?
- Wie fühlt sich ein Leben an, in dem man keine Angst hat, etwas falsch zu machen?
- Wie steht es wohl um meine Gesundheit, wenn dieser Dauerstress aufhört?
Wir legen also den Fokus nicht auf das, was wir (vermeintlich) verlieren, sondern darauf, was wir gewinnen!
Freiheit, keine Tyrannei mehr, keine Angst vor Strafe, keine Gewalt, keine demütige Haltung mehr einnehmen müssen, keinen Macho zufriedenstellen müssen und keine Entwürdigungen mehr….
Da könnten wir noch vieles aufzählen und tatsächlich kommen all diese Dinge nach der Trennung und der Entzugsphase auch wieder ins Leben. Manchmal sogar stärker als zuvor. Jedoch – wir müssen durch diese Zeiten durch, um wieder in Leichtigkeit und Selbstbestimmung anzukommen.
Wenn dir daran gelegen ist, einen Neustart zu wagen, wenn du dir nicht vorstellen kannst, deine aktuelle Situation mit dem Narzissten noch in 5 Jahren so auszuhalten, wenn du endgültig genug hast und ein neues Lebenskonzept entwickeln willst, dann sei herzlich eingeladen zu unserem Inner-Circle.
Immer montags um 20 Uhr führe ich den ganzen Monat Juni durch eben dieses Thema „Neustart nach narzisstischer Beziehung“. Wir machen Workshops, ich halte Vorträge und gebe euch Werkzeuge zur Selbsthilfe an die Hand. Schon über 150 Mitglieder sind dem Inner-Circle beigetreten und jeden Monat werden es mehr.
Es ist ein online-Format mit großem Effekt für ganz kleines Geld. Du kannst für 1€ den ganzen Juni schnuppern und auch anschließend jederzeit kündigen.
Wenn deine eigenen Versuche bislang nicht zum gewünschten Ergebnis geführt haben, dann vertraue dich mir an. Ich bin Therapeutin und Narzissmus-Expertin und auch von anderen Betroffenen wirst du viel mitnehmen. Über 70 Aufzeichnungen zu allen Themen rund um Narzissmus findest du darüberhinaus in unserem Mitgliederbereich.
HAU EINE DELLE INS UNIVERSUM – UND ZWAR JETZT!!!